Wodka ist ein Getreidebrand, der nicht mit Kornbränden zu verwechseln ist. Die Bezeichnung "Wodka" kommt aus der slawischen Sprache und leitet sich von Wasser ab. Umgangssprachlich wird Wodka dabei oft als "Wässerchen" übersetzt, was allerdings nicht ganz richtig ist. Vielmehr bedeutet es eine Verkleinerung von Wasser, was sich wahrscheinlich auf das Destillieren bezieht. Im Gegensatz zu anderen namentlich bekannten Spirituosen sind die Bestandteile des Wodkas in der EU nicht festgelegt, allerdings haben Russland und Polen ein Reinheitsgebot. Demnach sollte vorzugsweise Roggen zum Brennen verwendet werden, gefolgt von Kartoffeln und Melasse. Wobei Melasse minderwertige Wodka-Qualitäten erzeugt. Der Alkoholgehalt liegt klassisch bei 40 Prozent, allerdings gibt es auch Wodka-Marken zwischen 37,5 Prozent und 56 Prozent Alkohol Volumen.
Geschichte und Herstellung
Die tatsächliche Herkunft ist nicht exakt regional nachgewiesen, klar ist nur, dass Wodka aus dem osteuropäischen Raum kommt. Russland als auch Polen beanspruchen für sich jeweils, erstmalig Wodka bereits im 14. Jahrhundert gebrannt zu haben. Der erste amtliche Nachweis fand sich in Sandomierz und datiert auf das Jahr 1405. Die Stadt gehörte zum damaligen polnischen Königreich. Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Wodka-Produktion in Russland immer wieder verstaatlicht und zwischendurch immer wieder komplett freigegeben oder auf Adlige beschränkt. Selbst nach dem Sturz des Zaren versuchten die Bolschewiken, das Wodka-Brennen zu unterbinden. In jüngerer Zeit reglementierte Michail Gorbatschow die Produktion, Boris Jelzin lockerte diese Gesetzgebung wieder und seither entstanden oft in Kooperation mit westlichen Spirituosen-Herstellern viele neue Marken. Aber auch schon zuvor flüchteten wegen der Russischen Revolution viele Russen und exportierten so auch die Wodka-Herstellung bekannte Marken wie Smirnoff oder Gorbatschow sind so entstanden.
Noch bis in die 1950 war die Spirituose nicht allzu sehr verbreitet und erst russische Exilanten machten die Spirituose weltweit bekannt. Noch in den Jahrhunderten zuvor war die Spirituose auch im restlichen Europa gänzlich unbekannt. An Adelshöfen und bei Staatsbanketten galt das Getränk als ein teures und exotisches Getränk. So ist das ursprüngliche Ausdehnungsgebiet vornehmlich in Osteuropa zu finden. Von Russland, der Ukraine und Polen reicht es bis nach Skandinavien. Im norddeutschen Raum waren mit Kornbränden ähnliche Spirituosen bekannt. Diese werden auch ähnlich hergestellt, allerdings wird Wodka wesentlich aufwendiger filtriert, also von Fuselölen und anderen Stoffen befreit. Die Wodka-Produktion wird zumeist mit modernen Verfahren durchgeführt, wobei auch industrielle Gewinnung erfolgt. Klassisch hergestellter findet er sich eigentlich nur im privaten Bereich und bei kleinen, traditionsbewussten Brennereien. Höchste Qualität erreicht Wodka bei der Verwendung von Roggen, gefolgt von Bränden aus Kartoffeln. Minderwertiger Wodka wird oftmals aus Melasse hergestellt. Gefiltert wird mittels Aktivkohle und sehr feinen, mechanischen Filtern, aber auch elektrisches Filter ist möglich.
Verwendung
Wodka wird besonders in Osteuropa pur und über den ganzen Abend verteilt meist in Zimmertemperatur getrunken. Dazu kommen kleine Mahlzeiten wie eingelegte Zwiebeln, Essiggurken oder Brot mit auf den Tisch. Alleine Wodka zu trinken ist in Russland verpönt. In westlichen Ländern wird er gerne eiskalt nach dem Essen gereicht. Nachdem die Spirituose extrem geschmacksneutral ist, eignet sich Wodka hervorragend als Mix-Getränk in Form von Cocktails oder auch als Longdrink. Bekannte Longdrinks sind Wodka-Kirsch, Wodka-Orange und natürlich Wodka-Energydrink. Cocktails wie Mai Tai, Srew Driver oder Bloody Mary lassen sich ohne die Spirituose gar nicht vorstellen.
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